Kontakt

Berufliche Oberschule Ingolstadt
Staatliche Fachober- und Berufsoberschule

Oberer Graben 4
85049 Ingolstadt

Schülersekretariat:
Telefon: 0841/305 - 42 100
Fax:       0841/305 - 42 199
E-Mail:    schuelersekretariat@fos-bos.de

Schulverwaltung/-leitung:
Telefon: 0841/305 - 42 100

Fax:       0841/305 - 42 199
E-Mail:    verwaltung@fos-bos.de

Schülersekretariat Eichstätt:
Telefon: 08421/9898 - 15
Fax:       08421/9898 - 98
E-Mail:   schuelersekretariat-ei@fos-bos.de


Im Unterricht behandelten wir ausführlich das Thema „Erster Weltkrieg“ und wir merkten, dass es uns sehr interessiert und wir viele Materialien (z.B. Familienalben, Briefe, Bilder ...) zusammentragen konnten. Da wir alle aus dem Umkreis Eichstätt stammen, haben wir beschlossen uns auf diese Umgebung zu begrenzen. Dabei wurden wir auch auf die Denkmäler in unserer Region aufmerksam. Ganz besonders auf das Denkmal in Paulushofen, das als erste Gedenkstätte für die Gefallenen im 1. Weltkrieg in Deutschland erbaut wurde.

Wir haben festgestellt, dass der 2. Weltkrieg mehr im Gedächtnis der Menschen eingebrannt ist, als der 1. Weltkrieg, da es für den Ersten Weltkrieg keine Zeitzeugen als Ansprechpartner gibt, von denen man Informationen bekommen könnte. Deshalb wollen wir unsere Mitmenschen an den Ersten Weltkrieg unter anderem mit einer Ausstellung in unserer Schule erinnern.

Die oben genannte Ausstellung befindet sich in einer Vitrine und an einer Schautafel, die uns von der Schule zur Verfügung gestellt wurden. Zur besseren Übersicht, haben wir beschlossen das Projekt in drei Teilbereiche zu gliedern:

Der Krieg an der Front:

Um den Alltag an der Front besser darstellen zu können, haben wir Gegenstände, die mit der Front in Zusammenhang stehen zusammengetragen und ausgestellt. Hierzu gehört unter anderem eine Spezialkarte der westlichen Front. Auf dieser haben wir den Todesort und Beerdigungsort des Soldaten Josef Eckl markiert von dem wir auch eine Sterbeurkunde besitzen. Zudem haben wir Waffen aus dem 1. Weltkrieg ausstellen können, wie zum Beispiel ein Bajonett. Ansonsten zeigen wir Fotos, Feldpostbriefe und Karten. Durch die Auswahl der Motive auf der Bildseite wird anschaulich dokumentiert welche Sorgen, Probleme und Ansichten die Frontsoldaten und auch die Familien daheim bewegten. Hierbei haben wir Dokumente, unter anderem Briefe, Sterbeurkunde, Fotos und Gegenstände, wie zum Beispiel ein Seitengewehr ausgestellt. Damit wollen wir das harte Leben an der Front darstellen. Ebenso sind wir näher auf den Lebenslauf von Josef Eckl eingegangen, der der Urgroßvater einer unserer Mitschüler ist.

Die Heimatfront:

Wir rekonstruierten dazu den Tagesablauf einer Frau, deren Mann in den Krieg gezogen war und sie mit ihren Kindern in der Stadt ums Überleben kämpfen musste. Dabei wird verdeutlicht, dass die nun alleinerziehenden Frauen neben ihrer Rolle als Hausfrau, nun auch die schweren Arbeiten der Männer übernehmen mussten. Außerdem wird die schwierige finanzielle Situation der nun alleinerziehenden Frauen dargestellt. Des Weiteren wurden aus patriotischer „Pflicht“ materielle Gegenstände, wie beispielsweise goldene Uhren eingetauscht gegen einen Gegenstand gleicher Funktion, der aus Eisen bestand. Das abgegebene Gold fungierte als Devise, um beispielsweise Güter von anderen Nationen zu erwerben (Rohstoffe, Lebensmittel etc.). Die Vitrine beinhaltet außerdem ein Familienehrenbuch, dass die Kriegseröffnungsrede des Kaiser Wilhelm II, sowie Bilder, Kriegserlebnisse und Gedichte erhält. Ausgestellt sind auch verschiedene Verdienstorden, wie beispielsweise das eiserne Kreuz.

Erinnerungskultur in Eichstätt und Umgebung:

Dabei haben wir in den umliegenden Dörfern Fotos der verschiedenen Kriegerdenkmäler gesammelt und auf einer Landkarte des Eichstätter Raums zugeordnet. Erst durch unsere Recherchen wurde uns bewusst wie viele junge Menschen im Krieg gefallen sind, obwohl sie ihr ganzes Leben noch vor sich hatten. Besonders erwähnenswert ist das erste deutsche Kriegerdenkmal, das in Paulushofen am 29.Juni 1924 eingeweiht wurde. „Das Mahnmal soll kein Denkmal sein, sondern ein Flammenzeichen, das in allen Herzen auflodern möge, damit wir nicht vergessen, dass Deutsche im Sklavenjoch leben, dass wieder Deutsche werden muss, was Deutsch war: ein sichtbarer Ausdruck unserer völkischen Treue gegen unsere armen Brüder in den vergewaltigten Gebieten.“ Dieses Zitat aus der Eröffnungsschrift zeigt die damalige Denkweise, die die Reparationszahlungen und die Kriegsschuldfrage des deutschen Reiches als ungerechtfertigt brandmarkt und damit den Weg für Hitler und das dritte Reich ebnet.

FS11f-E (StR Bauer)

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Weitere Informationen Ok